Auguste Meier

Name:

Auguste Meier

Alternative Namen:

-

Geburtsdatum / -ort:

25.08.1902

Wohnort:

Stadthagen

Beruf

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Verwandschaftsverhältnisse:

Ehefrau des Karl Meier

Emigration am / nach:

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Deportation am / nach:

00.07.1933, Verhaftung
00.00.1934, Gefängnisstrafe /

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Anderes Schicksal:

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Todesdatum: / Todesort:

09.09.1975, Stadthagen

Anmerkung:

1 Jahr 7 Monate Gefängnis

Quellennachweis:

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Auguste Meier wurde am 25. 08. 1902 geboren. Sie war die Ehefrau des Kommunisten Karl Meier, der als Abgeordneter des Schaumburg-Lippischen Landtags und ab 1932 als Mitglied des Reichstags wichtige politische Funktionen ausübte. Er wurde nach 1933 von den Nationalsozialisten in vielfältiger Weise verfolgt.
Neben der ungesicherten wirtschaftlichen Existenz hatte die Familie während der NS-Herrschaft vor allem unter der jahrelangen politischen Verfolgung des Ehemannes und Vaters, der immer wieder in Gefängnissen und Konzentrationslagern eingesperrt wurde, zu leiden. Im Juli 1933 wurde eine größere Gruppe von Kommunisten verhaftet, darunter mindestens zehn Mitglieder aus Stadthagen. Sie hatten sich nach dem Verbot ihrer Partei im Untergrund neu organisiert und gaben die Zeitung „Rote Fahne“ und Flugblätter heraus. Diese Gruppe flog aus unbekannten Gründen auf. In einem Prozess vor einem Sondergericht in Hamm wurden die Mitglieder 1934 nach zweitägigen Verhandlungen zu Freiheitsstrafen von jeweils etwa eineinhalb Jahren verurteilt. Auguste Meier erhielt wegen illegaler Kurierdienste eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und sieben Monaten.
Ab 1935 konnte sie in Heimarbeit für den Stadthäger Textilfabrikanten Heinrich Seegers arbeiten; ihre Tochter bekam dort ebenfalls eine Lehrstelle und auch ihrem Mann wurde nach seiner Entlassung aus mehreren Konzentrationslagern  eine Stelle in dieser Firma angeboten.
Auguste Meier starb am 09. 09. 1975.