Georg Bartels

Name:

Georg Bartels

Alternative Namen:

-

Geburtsdatum / -ort:

00.00.1899
in Stadthagen

Wohnort:

Stadthagen

Beruf

Heringsfänger, Binnenschiffer, Fabrikarbeiter

Verwandschaftsverhältnisse:

-

Emigration am / nach:

-
-

Deportation am / nach:

02.03.1933, Schutzhaft
26.07.1944, Gefängnis Stadthagen /

01.10.1944, Sachsenhausen

Anderes Schicksal:

-

Todesdatum: / Todesort:

09.11.1944, Ladelund

Anmerkung:

Aufenthalt in verschiedenenKZ:KZ Sachsenhausen, KZ Neuengamme, Außenlager Ladelund. KPD-Mitglied. Er wurde in einem Massengrab mit 299 Mithäftlingen beigesetzt.

Quellennachweis:

-

Georg Bartels (1899 – 1944) arbeitete wie viele Schaumburg-Lipper als Heringsfänger und Binnenschiffer. Er wurde bereits 1924 arbeitslos und blieb es mit kleinen Unterbrechungen bis 1936. Er schloss sich der KPD an und engagierte sich in der Kommunalpolitik. 1928 wurde er erstmals in das Bürgervorsteherkolleg, einen Vorläufer des Stadtrats, gewählt. Die KPD erhielt bei dieser Wahl 5,7 Prozent der Stimmen. 1931 erreicht die KPD in Stadthagen sogar 14 Prozent der Stimmen.

Bartels wurde bereits am 2. März 1933 in Rinteln verhaftet und saß bis zum 26. April in „Schutzhaft“. Schon einen Tag nach seiner Entlassung wurde er wieder verhaftet und blieb bis zum 2. September 1933 im Gefängnis Stadthagen.

Von 1936 bis 1944 arbeitete er als Fabrikarbeiter und war auch bei den Arbeiten am Mittellandkanal beschäftigt.

Nach dem Hitler-Attentat wurde er am 26. Juli 1944 wieder inhaftiert und saß bis zum 2. Oktober im Gefängnis Stadthagen. Als Häftling musste er für die Firma Rentrop Stahlmatratzen flechten. Karl Abel, der zur gleichen Zeit im selben Gefängnis saß, berichtet in seinen Memoiren von dem unmenschlichen Druck und der schlechten Ernährung. Er schreibt, dass Georg Bartels Anfang Oktober halbverhungert in das KZ Sachsenhausen und anschließend in das KZ Neuengamme verbracht wurde. Von dort wurde er in das Außenlager Ladelund überstellt und zum Bau von Panzerfallen eingeteilt.

Körperlich völlig geschwächt starb er am 9. November 1944 an Lungenentzündung. Er wurde dort in einem Massengrab mit 299 Mithäftlingen beigesetzt.