Kurt Philippsohn

Name:

Kurt Philippsohn

Alternative Namen:

-

Geburtsdatum / -ort:

11.08.1918
in Bückeburg

Wohnort:

Bückeburg

Beruf

Handlungsgeselle

Verwandschaftsverhältnisse:

Sohn von Louis und Rosa Philippsohn in Bückeburg

Emigration am / nach:

04.08.1939
Manchester

Deportation am / nach:

-
- /

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Anderes Schicksal:

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Todesdatum: / Todesort:

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Anmerkung:

-

Quellennachweis:

StABü Dep. 9 E Acc. 3/92 Nr. 81; Dep. 59 Nr. 1962

Louis, Rosa, Heinz, Paula und Kurt Philippsohn

Der Viehhändler Louis Philippsohn, Jahrgang 1875, zog 1906 mit seiner Frau Rosa, geborene Heilbronn, nach Bückeburg in die Gartenstraße 10. Das Ehepaar hatte drei Kinder. Heinz wurde 1907 geboren, es folgten Paula 1908 und Kurt 1918.
Bedingt durch die Weltwirtschaftskrise verschlechterte sich die Lage der Familie Philippsohn. Daher stellten sie 1932 bei der Stadtverwaltung Antrag auf Wohlfahrtsunterstützung.
Durch die Machtübernahme der Nazis war jede Chance auf Verbesserung der Situation für die Familie vertan. Nach dem Tod von Louis Philippsohn 1936 standen der Witwe monatlich nur 22,42 Mark zur Verfügung.
Nach dem Judenpogrom 1938 wurde Paula Philippsohn  die Erstattung der Kosten für die medizinische Versorgung der Familie entzogen. Als sie ihr Haus verkaufen musste, wurde sie von den Nazis schamlos ausgenutzt und ausgeplündert. Am Ende blieben ihr nur 4 Prozent des Wertes des Eigentums.
Sohn Kurt gelang im August 1939 noch die Auswanderung nach Manchester in England. Paula Philippsohn musste mit ihren anderen Kindern zunächst in die Bahnhofstraße 6 ziehen, danach ins „Judenquartier“ in der Obertorstraße 6. Zusammen mit ihrer Tochter Rosa wurde Paula Philippsohn am 28.7.1942 nach Theresienstadt deportiert. Ermordet wurden sie in Auschwitz. Ihr Sohn Heinz  wurde im Ghetto Warschau umgebracht.