Rosa Steinberg

Name:

Rosa Steinberg
geb. Stern

Alternative Namen:

-

Geburtsdatum / -ort:

06.09.1881
in Obernkirchen

Wohnort:

Obernkirchen

Beruf

-

Verwandschaftsverhältnisse:

Ehefrau des Jakob Steinberg in Obernkirchen

Emigration am / nach:

-
-

Deportation am / nach:

27.02.1942, Hildesheim
31.03.1942, Trawniki /

- , Warschau, Ghetto

Anderes Schicksal:

Der Totesort ist nicht gesichert

Todesdatum: / Todesort:

08.05.1945, Warschau, Ghetto

Anmerkung:

In Theresienstadt verschollen; Todesdatum lt. Todeserklärung. Deportation nach Theresienstadt gemeinsam mit ihrem Sohn Benno Stern und dessen Frau Lucie Stern geb. Doktor. Am 28.3.1942 nach Hannover abtransportiert. Auf Transportliste (Sollliste) Obernkirchen-Hannover Ahlem für den 28.3.1942 vermerkt und mit Kreuz (verstorben?) gekennzeichnet. Andere Angabe: Deportation am 31.3.1942 nach Warschau.

Quellennachweis:

StABü 121 a Nr. 56; H 44 Nr. 89

Jacob und Rosa Steinberg, geb. Stern

Jacob Steinberg, geb. 1872 im polnischen Tucheln, und Rosa Steinberg, geb. Stern - 1881 in Obernkirchen zur Welt gekommen - lebten im Haus Nr. 23 an der heutigen Neumarktstraße.
Das Dasein der Familien Steinberg und Stern wurde nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten zunehmenden vom Naziterror geprägt: u. a. ständige Demütigungen und Schikanen, Verhaftung und Abtransport ins KZ Buchenwald (1938), Zwangsverkauf des Hauses an den SS-Mann Schulze-Noelle, Umquartierung ins „Judenhaus“ (die ehemalige Synagoge) sowie ein erfolgloser Ausreiseversuch nach Bolivien.
Jacob verstarb im Februar 1942; er war dem ständigen Nazi-Terror einschließlich der drohenden Deportation physisch und psychisch nicht gewachsen.
Da der jüdische Friedhof in Obernkirchen Mitte 1939 durch die Nationalsozialisten geschlossen worden war, musste Jakob auf dem jüdischen Friedhof in Rinteln beigesetzt werden.
Rosa Steinberg und ihre Nichte - die 13-jährige Hannelore Stern - wurden eine Woche nach dem Tode ihres Mannes aufgefordert, sich zur "Abholung" bereit zu halten. Rosas Eltern, Benno und Lucie Stern, mussten mit ansehen, wie am Abend des 27. 2. 1942, einem Freitag - also am Beginn des Sabbats - plötzlich ein Auto der Gestapo vorfuhr und ihre Tochter sowie die Schwester bzw. Schwägerin abholte. Ein Grund dafür wurde nicht genannt. Beide wurden zunächst in ein „Judenhaus“ nach Hildesheim verbracht. Von dort aus ging es für Rosa in die zentrale Sammelstelle in Hannover-Ahlem, von wo aus die Juden deportiert wurden.
Rosa Steinberg wurde am 31. 3. 1942 in einem Sammeltransport mit insgesamt über 1.000 Menschen jüdischen Glaubens in das Zwangsarbeitslager Trawniki bei Lublin gebracht. Dort verlieren sich ihre Spuren. Da auf den Deportationslisten „Trawniki/Warschau“ als Zielorte angegeben waren, wurde sie möglicherweise auch in das Warschauer Ghetto verschleppt.