Isidor Brill

Name:

Isidor Brill

Alternative Namen:

-

Geburtsdatum / -ort:

24.05.1883
in Rinteln

Wohnort:

Rinteln

Beruf

Viehhändler

Verwandschaftsverhältnisse:

Ehemann der Lina Brill geb. Vollweiler in Rinteln

Emigration am / nach:

-
-

Deportation am / nach:

10.11.1938, Buchenwald
- /

-

Anderes Schicksal:

-

Todesdatum: / Todesort:

03.12.1938, Buchenwald

Anmerkung:

Wohnhaus in Rinteln, 1942 dem Reich verfallen, siehe Liste Gymn. Rinteln

Quellennachweis:

StABü H 44 Nr. 89 u. 128; 44 Acc. 2003/042 Nr. 50, http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de848354

Isidor und Lina Brill
Isidor Brill wurde am 24.05.1883 geboren; er stammte aus einer schon lange in Rinteln ansässigen jüdischen Familie.
Unmittelbar nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 startete die SS in Rinteln eine Vergeltungsaktion gegen prominente männliche Mitglieder der jüdischen Gemeinde der Stadt. Neben Arnold Arensberg, Wilhelm Lehmann, Gustav Rosenthal, Georg Loeb und Herrmann Heinemann wurden auch die Brüder Albert und Isidor Brill verhaftet und ins KZ Buchenwald verschleppt. Isidor Brill wurde dort ermordet. Er war das erste Rintelner Todesopfer des antisemitischen Terrors der Nationalsozialisten.
Seine Frau Lina Brill, geb. Vollweiler, lebte nach seinem Tod weiter in dem Haus Dauestraße 1. Im Zuge der Vorbereitung der Judendeportationen wurde dieses Haus zum „Judenhaus“ erklärt, d. h. sieben weitere jüdische Bewohner Rintelns mussten hier einziehen. Am 28. März 1942 mussten sich alle noch verbliebenen Bewohner Rintelns einschließlich Lina Brill an dieser Stelle einfinden. Unter Bewachung der örtlichen Polizei und vor den Augen der Anwohner bestiegen sie einen Omnibus, der sie in die Gartenbauschule Hannover-Ahlem und von dort aus ins Warschauer Ghetto brachte. Alle 24 Menschen, die gezwungen wurden, hier ihren Weg in die Vernichtungslager anzutreten, haben die Shoah nicht überlebt.