Kurt Rosenfeld

Name:

Kurt Rosenfeld

Alternative Namen:

Adolf, Kenneth
Rapley

Geburtsdatum / -ort:

12.05.1929
in Aachen

Wohnort:

Stadthagen

Beruf

-

Verwandschaftsverhältnisse:

Sohn von Gertrud Rosenfeld geb. Wolf in Stadthagen. S. auch Familientafel Rosenfeld

Emigration am / nach:

23.08.1939
England / USA

Deportation am / nach:

-
- /

-

Anderes Schicksal:

-

Todesdatum: / Todesort:

-

Anmerkung:

Nannte sich in den USA Kenneth Rapley

Quellennachweis:

StABü L 102 a Nr. 1781

Kurt Rosenfeld wurde am 12. Mai 1929 in Aachen geboren. Seine Eltern, Gertrud und Hugo Rosenfeld, stammten beide aus Stadthagen. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1930 zog Gertrud Rosenfeld mit dem einjährigen Kurt und seiner Schwester Lotte nach Stadthagen in die Westernstraße 12. Kurt besuchte dort die Bürgerknabenschule, bis ihm als Jude der weitere Schulbesuch verboten wurde. 1938 zog Gertrud mit ihren Kindern nach Berlin, da man hier auf bessere Chancen zur Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland hoffte. Da Kurt der Besuch öffentlicher Schulen auch hier verwehrt blieb, besuchte er in dieser Zeit die Joseph-Lehmann-Schule der reformierten Jüdischen Gemeinde Berlins. Mit zehn Jahren gelang es, Kurt Rosenfeld in einem der letzten Kindertransporte aus Deutschland heraus zu bekommen und damit zu retten. Diese Transporte existierten seit der Reichspogromnacht; so wurde über 10 000 überwiegend jüdischen Kindern das Leben gerettet. Am 23. August 1939 erreichte Kurt England, nur eine Woche später begann der Zweite Weltkrieg.
Während des Krieges lebte Kurt Rosenfeld in einer Gastfamilie in Guildford. Zum Ende des Krieges, im Jahr 1945, zog er nach London und arbeitete zuerst in der Elektronikindustrie, danach als Tanzlehrer und schließlich als Geschäftsführer eines Cafés. 1948 änderte Kurt Rosenfeld seinen Namen und nannte sich von nun an Kenneth Rapley. Er lebte weiterhin in London, bis er 1956 in die Vereinigten Staaten emigrierte. 1957 heiratete er und arbeitete in der Gastronomie.
Nach 54 glücklichen Ehejahren verstarb Kenneth Rapleys Frau. Er selbst verstarb 2012 im Alter von 82 Jahren.