Rodenberg

Jüdischer Friedhof

Jüdischer Friedhof Rodenberg

Der Friedhof befindet sich an der „Kilianskammer“ am Osthang des Rodenbergs. Angelegt wurde der Friedhof um 1830. Er war auch Begräbnisplatz für die Juden aus den umliegenden Ortschaften Apelern, Beckedorf, Hohnhorst und Groß Nenndorf. Die Nationalsozialisten verfügten 1939 seine Schließung. Auf dem Friedhof befinden sich heute 99 Grabsteine.

31552 Rodenberg Am Judenfriedhof 5

keine Angabe

In Rodenberg fahren Sie auf der Strasse ALLEE bis zur MITTHOFFSTR (Wegweiser FRIEDHOF) und fahren diese bergauf bis zum Parkplatz vor dem Friedhof bzw. dem Beginn der Strasse AM JUDENFRIEDHOF. Ca. 100m auf der Strasse Am Judenfriedhof und Sie stehen vor dem Friedhof.

Stolpersteine

Paul Jost Zur Biografie

HIER WOHNTE | PAUL JOST | JG.1892 | IM WIDERSTAND / SPD | DENUNZIERT | VERHAFTET 1943 | ‘FEINDSENDER ABGEHÖRT’ | ZUCHTHAUS HAMELN | TOT 28.4.1945

31552 Rodenberg, Echternstr. 19

Else Windmüller Zur Biografie

HIER WOHNTE | ELSE WINDMÜLLER | JG. 1890 | DEPORTIERT 1943 | ERMORDET IN | AUSCHWITZ

31552 Rodenberg, Lange Straße 23

Gustav Windmüller Zur Biografie

HIER WOHNTE | GUSTAV WINDMÜLLER | JG. 1885 | DEPORTIERT 1943 | ERMORDET IN | AUSCHWITZ

31552 Rodenberg, Lange Straße 23

Oskar Windmüller Zur Biografie

HIER WOHNTE | OSKAR WINDMÜLLER | JG. 1922 | DEPORTIERT 1943 | ERMORDET IN | AUSCHWITZ

31552 Rodenberg, Lange Straße 23

Synagoge

Synagoge Rodenberg

1615 wurde Rodenberg vom Grafen Ernst von Schaumburg zur Stadt erhoben. Juden siedelten sich hier erstmalig in der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts an. Im nahen Dorfe Grove - vor den Toren Rodenbergs - werden jüdische Familien bereits Mitte des 16.Jahrhunderts erwähnt. Um 1745 lebten sieben jüdische Familien - ausgestattet mit hessischen Schutzbriefen - im Raum um Rodenberg; in der Stadt selbst waren Juden erst seit 1760 ansässig. Mehr als 100 Jahre später zählte die Rodenberger Judenschaft etwa 90 Personen, die damit ungefähr ein Viertel aller in der Grafschaft Schaumburg ansässigen Juden ausmachte. Durch Aus- und Abwanderung sank ihre Zahl gegen Ende des 19.Jahrhunderts auf nur noch etwa 20 Personen. Eine erste Betstube richtete ein Mitglied der kleinen jüdischen Gemeinschaft nach 1760 in einem Raume seines Privathauses an der Langenstraße ein. Um 1815 erwarb die Gemeinde ein Gebäude in der Hinterstraße, das als Schulhaus genutzt wurde und zudem als Wohnung des jüdischen Lehrers diente. Auf dem Grundstück in der Hinterstraße ließ die Gemeinde wenig später eine Synagoge erbauen, die im September 1819 eingeweiht wurde; doch 40 Jahre danach fiel das Gebäude einem Großbrand zum Opfer; danach erfolgte ein Neubau. Eine jüdische Elementarschule existierte in Rodenberg seit 1835; doch mit dem steten Rückgang der jüdischen Bevölkerung bzw. der Schülerzahlen wurde auch die Schule überflüssig und 1908 endgültig geschlossen. Verstorbene Juden aus Rodenberg sollen eine Zeitlang auf einem Gelände in Stadthagen begraben worden sein. Über einen eigenen Begräbnisplatz verfügte man seit 1830; dieser befand sich am Osthang des Rodenberges und diente auch Juden aus Orten der Umgebung wie Apelern, Beckedorf, Hohnhorst und Groß Nenndorf als Friedhof. http://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/k-l/1163-lauenau-niedersachsen

Rodenberg Echternstr. 21 – ehemals im Hinterhaus

keine Angabe

Rodenberg Echternstr. 21

Hülsede

Stolpersteine

Adolf Levy Zur Biografie

HIER WOHNTE | ADOLF LEVY | JG. 1875 | 'SCHUTZHAFT' 1938 | SACHSENHAUSEN | ERMORDET 23.9.1938

31867 Rodenberg OT. Hülsede, St. Aegidienstr. 17

Elisabeth Levy, geb. Löwenstein Zur Biografie

HIER WOHNTE | ELISABETH LEVY | GEB. LÖWENSTEIN | JG. 1876 | DEPORTIERT 1942 | ERMORDET IM | GHETTO WARSCHAU

31867 Rodenberg OT. Hülsede St. Aegidienstr. 17

Lauenau

Jüdischer Friedhof

Jüdischer Friedhof Lauenau

Der jüdische Friedhof liegt am Ortsrand an dem Fußweg Karl-Parisius-Weg. 43 Grabsteine befinden sich hier. Seit dem 18. Jahrhundert bestatteten Lauenauer Juden ihre Verstorbenen auf dem Friedhof. 1938 wurde als letzte Emma Levy begraben. Mehrfach wurde der Friedhof nach dem Zweiten Weltkrieg geschändet, so 1947, 1981, 1982 und 1991.

31867 Lauenau Karl­-Parisius-­Weg

keine Angabe

Der jüdische Friedhof liegt am westlichen Ortsrand von Lauenau am Fußweg Karl-Parisius-Weg neben dem Mühlenbach. Von der B442 kommt man von Westen auf der Strasse Am Amtsgraben in den Ort. Gleich am Anfang der Strasse findet man ein Hinweisschild FRIEDHOF nach links. Diesem Schild folgt man in den AHORNWEG. Nach 100m findet man rechts einen Parkplatz. Von diesem Parkplatz aus beginnt der Karl-Parasius-Weg. Über eine Brücke über die Rodenberger Aue findet man nach ca. 250m den jüdischen Friedhof. Alternativ ist ein Zugang auch von der RODENBERGER STR aus in den Karl-Parasius-Weg möglich. Oder vom Parkplatz am Schloss.

Stolpersteine

Ida Cahen, geb. Hammerschlag Zur Biografie

HIER WOHNTE | IDA CAHEN | GEB.HAMMERSCHLAG | JG. 1895 | FLUCHT 1939 | LUXEMBURG | DEPORTIERT 1942 | THERESIENSTADT | 1943 AUSCHWITZ | ERMORDET

31867 Lauenau, Marktstraße 12 (ehemals 31)

Hertha Freudenthal Zur Biografie

HIER WOHNTE | HERTHA FREUDENTHAL | GEB. SELDIS | JG. 1897 | DEPORTIERT 1942 | GHETTO WARSCHAU | ERMORDET

31867 Lauenau Lange Straße 13 (ehemals 12)

Rudolf Freudenthal Zur Biografie

HIER WOHNTE | RUDOLF FREUDENTHAL | JG. 1889 | DEPORTIERT 1942 | GHETTO WARSCHAU | ERMORDET

31867 Lauenau Lange Straße 13 (ehemals 12)

Alfred Hammerschlag Zur Biografie

HIER WOHNTE | ALFRED HAMMERSCHLAG | JG. 1896 | DEPORTIERT 1942 | GHETTO WARSCHAU | ERMORDET

31867 Lauenau, Marktstraße 12 (ehemals 31)

Martha Hammerschlag Zur Biografie

HIER WOHNTE | MARTHA HAMMERSCHLAG | JG. 1895 | DEPORTIERT 1942 | GHETTO WARSCHAU | ERMORDET

31867 Lauenau, Marktstraße 12 (ehemals 31)

Zwangsarbeiter

Kinderfriedhof Nienstedt

Wegen der starken Bombenangriffe auf Hannover war die Hannoversche Kinderheilanstalt Ende 1943 in das Schullandheim der hannoverschen Herschelschule im kleinen Dorf Nienstedt am Deister gezogen. Der Einzugsbereich des Krankenhauses umfasste neben der Stadt Hannover die Landkreise Hannover, Springe, Schaumburg, Nienburg und den nördlichen Teil des Landkreises Hildesheim. Nach dem Kriege blieb das „Ausweichkrankenhaus“ in Nienstedt noch mehrere Jahre bestehen.  Die Sterblichkeit der Kinder – überwiegend Säuglinge im Alter von unter einem Jahr – war sehr hoch. In Nienstedt starben 1.248 Kinder, die weitaus meisten 1945 und 1946. Die Kleinkinder wurden häufig in einem sehr bedenklichen Zustand eingeliefert. Spätestens Anfang 1945, als täglich mehrere Kinder starben, legte das Krankenhaus in knapp einem Kilometer Entfernung auf Forstgelände einen „Notfriedhof“ an. Anders als das Schullandheim gehört dieses Gelände nicht zur Gemeinde Nienstedt (heute Bad Münder im Landkreis Hameln-Pyrmont), sondern zum Flecken Lauenau (heute Samtgemeinde Rodenberg im Landkreis Schaumburg). Die Mütter der Kinder waren ausländische Zwangsarbeiterinnen, weit überwiegend aus Polen (64) und aus Russland bzw. der Ukraine (11). Vertreten sind aber auch je vier belgische, niederländische und italienische Kinder. 14 Kinder hatten ihre Mütter auf dem erzwungenen Weg in die Zwangsarbeit aus ihren Heimatländern nach Deutschland mitgenommen. Die übrigen waren in Deutschland zur Welt gekommen, davon z.B. fünf im sog. „Ausländer-Wöchnerinnenheim“ Godshorn in Hannover. Ein Großteil der Mütter „wohnte“ in Hannover in den großen Zwangsarbeitslagern, welche die Industrie unterhielt. 13 kamen aus dem Lager der Dynamit Nobel AG in Empelde und 8 aus dem Lager Mühlenberg. Andere waren außerhalb Hannovers teils in der Industrie, teils in der Landwirtschaft eingesetzt.Während die Friedhofsakten verloren gegangen bzw. vernichtet worden sind, hat sich im Archiv des Internationalen Roten Kreuzes (ITS) in Bad Arolsen ein undatiertes Dokument der Hannoverschen Kinderheilanstalt erhalten, das einen Belegungsplan über 89 Grabstellen mit der Bezeichnung von 9 Ausländergräbern sowie einen Lageplan enthält. Der Friedhof war nur für eine Minderheit der gestorbenen Kinder Bestattungsort. Die Mehrzahl der kleinen Körper haben die Angehörigen in einem Karton, einer Tasche oder auf dem Arm weggetragen und in ihren Heimatorten beerdigt. Die Umstände der Bestattungen dürften wenig würdig gewesen sein. So heißt es in einer Eintragung im nicht mehr vorliegenden Nienstedter Friedhofsverzeichnis: „In dem großen Sarg vom 19.4.1945 lagen sechs Kinder.“ (zitiert nach Deister-Anzeiger vom 24.4.1996). (Text nach Bernd Gelberblom)

 

31848 Bad Münder am Deister, Lauenauer Str. 67

Stadt Bad Münder Friedhofsverwaltung Steinhof 1 31848 Bad Münder

Wenn man aus der Ortschaft Nienstedt in Richtung Messenkamp das Ortsschild passiert, sind es knappe 100m bis zum einem Waldweg, der nach rechts von der Straße abgeht. Folgt man diesem Waldweg 400m steht mann an einer Info-Tafel. Der Friedhof liegt dahinter im Wald. Nimmt man das Schullandheim zum Ausgangspunkt - es liegt an der Straße Messenkamp-Nienstedt), dann hat man von der Auffahrt zum Schullandheim bis zum nach links abgehenden Waldweg ebenfalls ca. 100m.