Ida Cahen
Name:
Ida Cahen
geb. Hammerschlag
Alternative Namen:
-
Geburtsdatum / -ort:
29.03.1895
in Lauenau
Wohnort:
Lauenau
Beruf
Verkäuferin
Verwandschaftsverhältnisse:
Tochter von Alfred und Minna Hammerschlag, Schwester von Alfred und Matha Hammerschlag
Emigration am / nach:
19.12.1939
Luxemburg
Deportation am / nach:
00.07.1942, Dortmund
29.07.1942, Theresienstadt, Ghetto /
23.01.1943, Auschwitz
Anderes Schicksal:
Für tot erklärt
Todesdatum: / Todesort:
31.12.1945, Auschwitz
Anmerkung:
Todeserklärung am 18.11.1952 durch Beschluss des Amtsgerichts Bad Münder.
Quellennachweis:
Dr. Margret Naarmann, Paderborn. Thomas Berger und Theodor Vollmer, Lauenau
Die jüdische Familie Hammerschlag bewohnte das Haus Marktstraße 31 in Lauenau. Bernhard Hammerschlag war als Textilhändler tätig. Seine Frau Franziska und er hatten acht Kinder, darunter die Zwillinge Ida und Martha, geboren am 29. März 1895.
Bernhard Hammerschlag verkaufte bereits zu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft sein Haus und seinen Grundbesitz an einen Bäckermeister. Es wurde per Handschlag vereinbart, dass der Besitz an die Familie Hammerschlag zurückfallen sollte, wenn sich die politischen Verhältnisse ändern würden.
Martha Hammerschlag konnte mit ihrem Bruder Alfred im elterlichen Haus wohnen bleiben. Beide wurden am 28. März 1942 zur Sammelstelle Ahlem (Hannover) gebracht und von dort drei Tage später nach Warschau ins Ghetto deportiert, wo sie ums Leben kamen.
Ida Hammerschlag war 1916 nach Paderborn umgezogen. Sie arbeitete zunächst als Verkäuferin und wurde später Mitinhaberin eines Textilgeschäfts. Unter dem Eindruck antijüdischer Ausschreitungen in Paderborn übertrug Ida Hammerschlag bereits 1933 ihren Geschäftsanteil an eine Mitinhaberin.
Ein im Januar 1938 gestellter Antrag auf Reisepassverlängerung für eine Fahrt nach Amsterdam wurde Ida Hammerschlag von der Gestapo Bielefeld verweigert. Sie kehrte daraufhin im November 1938 zu ihren Geschwistern nach Lauenau zurück.
Am 19. Dezember 1939 gelang es Ida, nach Luxemburg zu emigrieren. Hier heiratete sie Arthur Cahen. Im Juli 1942 wurden beide über Dortmund in das KZ Theresienstadt deportiert. Am 23. Januar 1943 überstellte man sie in das Vernichtungslager Auschwitz- Birkenau. Dort wurden sie ermordet.