Bückeburg
Jüdisches Denkmal
Bückeburg Gedenkstein für die jüdischen Opfer der Nazidiktatur: Anlässlich der 50. Wiederkehr des Judenpogroms von 1938 beabsichtigte die Stadt Bückeburg eine Gedenktafel an der alten Synagoge zu errichten. Da die Zeugen Jehovas dieses Ansinnen aus Gründen politischer Neutralität ablehnten, entschloss sich die Stadt für die Aufstellung eines Mahnmals hinter dem Stadthaus mit folgendem Text: Zum Andenken an unsere jüdischen Mitbürger Stadt Bückeburg 9. November 1988
31675 Bückeburg Stadthaus Marktplatz 3
keine Angabe
Bückeburg Stadthaus Marktplatz 3 – auf der Rückseite des Stadthauses
Jüdischer Friedhof
Bückeburg Jüdischer Friedhof: Der Friedhof in der Birkenallee oberhalb des Bergbades stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde 1825 um ein angrenzendes Gartengrundstück erweitert. 168 Grabsteine dokumentieren das Bild einer wohlhabenden und selbstbewussten jüdischen Gemeinde. Der tragische Einschnitt erfolgte durch die NS-Diktatur. Mit Leo Rautenberg wurde der letzte Jude 1940 beerdigt. Überlebende Angehörige haben z.T. die Grabsteine um Informationstafeln über das jeweilige Schicksal ergänzt. 2015 wurde am Grab von Leo Rautenberg eine Gedenktafel für seinen Sohn Erwin, der als einziges Familienmitglied die Shoah überlebte und 2011 in Los Angeles verstarb, eingeweiht. Eine Tafel vor dem Eingang informiert über Geschichte und Hintergrund zum jüdischen Glauben.
31675 Bückeburg Birkenallee
keine Angabe
31675 Bückeburg Birkenallee – Man muss die Birkenallee soweit hinauf fahren, bis sie sich teilt. Vor der Teilung der Birkenallee geht links ein Weg in den Wald. Bevor man zum Friedhof kommt steht am Weg eine Informationstafel. Die Birkenallee liegt oberhalb des Bergbades.
Stolpersteine
HIER WOHNTE | FRIEDERIKE BENARIO | GEB. HERMANN | JG. 1903 | FLUCHT 1938 | ÜBERLEBT IN | CHILE
31675 Bückeburg Fürst-Ernst-Straße 43
HIER WOHNTE | DR. PAUL BENARIO | JG. 1890 | FLUCHT 1938 | ÜBERLEBT IN | CHILE
31675 Bückeburg Fürst-Ernst-Straße 43
HIER WOHMTE | THEODOR BENARIO | JG. 1931 | FLUCHT 1938 | ÜBERLEBT IN | CHILE
31675 Bückeburg Fürst-Ernst-Straße 43
HIER WOHNTE | EMIL BERL | JG. 1880 | ENTRECHTET / GEDEMÜTIGT | GESCHÄFTSBOYKOTT | TOT 1933
31675 Bückeburg Lange Straße 66
HIER WOHNTE | GRETE BERL | GEB. ROSENBAUM | JG. 1897 | FLUCHT 1939 | BRASILIEN | ÜBERLEBT
31675 Bückeburg Lange Straße 66
31675 Bückeburg Lange Straße 66
31675 Bückeburg Lange Straße 66
HIER WOHNTE | IDA BONWITT | JG. 1889 | DEPORTIERT 1942 | ERMORDET IN | AUSCHWITZ
31675 Bückeburg Sackstraße 16
HIER WOHNTE | ROSA BONWITT | GEB. HAMMERSCHLAG | JG. 1862 | DEPORTIERT 1942 | ERMORDET IN | THERESIENSTADT
31675 Bückeburg Sackstraße 16
HIER WOHNTE | ERICH CAHNFELD | JG. 1905 | GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET | FLUCHT 1939 | URUGUAY | ÜBERLEBT
31675 Bückeburg Lange Straße 75
HIER WOHNTE | LUCIE CAHNFELD | GEB. KREUZER | JG. 1910 | GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET | FLUCHT 1939 | URUGUAY | ÜBERLEBT
31675 Bückeburg Lange Straße 75
HIER WOHNTE | SOFIE HUMBROCK | GEB. STEIN | JG. 1905 | DEPORTIERT 1945 | THERESIENSTADT | BEFREIT/ÜBERLEBT
31675 Bückeburg Dammstraße 17
HIER WOHNTE | FRIEDA KREUZER | GEB. LÖWENSTEIN | JG. 1887 | GEDEMÜTIGT/ENTERECHTET | FLUCHT 1939 | URUGUAY ÜBERLEBT
31675 Bückeburg Lange Straße 75
HIER WOHNTE | LEO KREUZER | JG. 1885 | GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET | FLUCHT 1939 | URUGUAY | ÜBERLEBT
31675 Bückeburg Lange Straße 75
HIER WOHNTE | LOUIS LEVISON | JG. 1859 | DEPORTIERT 1942 | ERMORDET IN | THERESIENSTADT
31675 Bückeburg Lülingstraße 10
HIER WOHNTE | SELLY LEVISON | GEB. DAVID | JG. 1869 | DEPORTIERT 1942 | ERMORDET IN | THERESIENSTADT
31675 Bückeburg Lülingstraße 10
HIER WOHNTE | BERTHA MEYER | JG. 1868 | DEPORTIERT 1942 | ERMORDET IN | THERESIENSTADT
31675 Bückeburg Obertorstraße 6
HIER WOHNTE | JULIUS MEYER | JG. 1875 | DEPORTIERT 1942 | ERMORDET IN | THERESIENSTADT
31675 Bückeburg Obertorstraße 6
HIER WOHNTE | PAULINE | MEYERSBERG | JG. 1866 | DEPORTIERT 1942 | ERMORDET IN | THERESIENSTADT
31675 Bückeburg Petersilienstraße 1
HIER WOHNTE | JULIUS MICHAELIS | JG. 1869 | DEPORTIERT 1945 | THERESIENSTADT | ÜBERLEBT
31675 Bückeburg Ulmenallee 5
31675 Bückeburg Lange Straße 53
HIER WOHNTE | LOUIS MOOSBERG | JG. 1873 | DEPORTIERT 1942 | THERESIENSTADT | ERMORDET IN | TREBLINKA
31675 Bückeburg Lange Straße 53
HIER WOHNTE | FRIEDRICH | MUCKERMANN | JESUITENPATER | JG. 1883 | IM WIDERSTAND | GEFÄNGNISHAFT 1919 | FLUCHT 1934 | SCHWEIZ | AUSGEBÜRGERT 1938
31675 Bückeburg Lange Straße 79
HIER WOHNTE | HEINZ PHILIPPSOHN | JG. 1907 | DEPORTIERT 1942/1943 | GHETTO WARSCHAU | ERMORDET
31675 Bückeburg Gartenstraße 10
HIER WOHNTE | HERMANN | PHILIPPSOHN | JG. 1899 | DEPORTIERT 1942 | ERMORDET IM | GHETTO WARSCHAU
31675 Bückeburg Braustraße 7
HIER WOHNTE | HILDE PHILIPPSOHN | GEB. UHLMANN | JG. 1911 | DEPORTIERT 1942 | ERMORDET IM | GHETTO WARSCHAU
31675 Bückeburg Braustraße 7
HIER WOHNTE | KURT PHILIPPSOHN | JG. 1918 | FLUCHT 1939 | ÜBERLEBT IN | ENGLAND
31675 Bückeburg Gartenstraße 10
HIER WOHNTE | LOUIS PHILIPPSOHN | JG. 1875 | GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET | WOHLFAHRTSUNTERSTÜTZUNG | ENTZOGEN | TOT 1936
31675 Bückeburg Gartenstraße 10
HIER WOHNTE | PAULA PHILIPPSOHN | JG. 1908 | DEPORTIERT 1942 | THERESIENSTADT | ERMORDET IN | AUSCHWITZ
31675 Bückeburg Gartenstraße 10
HIER WOHNTE | ROSA PHILIPPSOHN | GEB. HEILBRONN | JG. 1883 | DEPORTIERT 1942 | THERESIENSTADT | ERMORDET IN | AUSCHWITZ
31675 Bückeburg Gartenstraße 10
HIER WOHNTE | ROSA PHILIPPSOHN | GEB. LÖWENBACH | JG. 1871 | DEPORTIERT 1942 | ERMORDET IN | THERESIENSTADT
31675 Bückeburg Braustraße 7
HIER WOHNTE | WILLY PHILIPPSOHN | JG. 1901 | DEPORTIERT 1942 | ERMORDET IM | GHETTO WARSCHAU
31675 Bückeburg Braustraße 7
HIER WOHNTE | ERWIN RAUTENBERG | JG. 1920 | FLUCHT 1937 | ÜBERLEBT IN ARGENTINIEN
31675 Bückeburg Schulstraße 21
HIER WOHNTE | LEO RAUTENBERG | JG. 1881 | VERHAFTET 1938 | BUCHENWALD | TOT 1940 | AN HAFTFOLGEN IN | BÜCKEBURG
31675 Bückeburg Schulstraße 21
HIER WOHNTE | MANFRED RAUTENBERG | JG. 1925 | DEPORTIERT 1941 | GHETTO RIGA | BEFREIT - TOT 1945 | AN HAFTFOLGEN
31675 Bückeburg, Schulstraße 21
HIER WOHNTE | SELMA RAUTENBERG | GEB. MEIER | JG. 1885 | DEPORTIERT 1941 | ERMORDET IM | GHETTO RIGA
31675 Bückeburg Schulstraße 21
HIER WOHNTE | RUTH RAUTENBERG | JG. 1923 | DEPORTIERT 1941 | ERMORDET IM | GHETTO RIGA
31675 Bückeburg Schulstraße 21
HIER WOHNTE | HERMANN SCHEIBERG | JG. 1891 | FLUCHT 1939 | ÜBERLEBT IN | USA
31675 Bückeburg Wallstraße 2
HIER WOHNTE | WALLI SCHULZ | GEB. SCHEURENBERG | JG. 1905 | DEPORTIERT 1945 | THERESIENSTADT | BEFREIT/ÜBERLEBT
31675 Bückeburg Wallstraße 64
HIER WOHNTE | ROSA UHLMANN | GEB. FRANKE | JG. 1865 | DEPORTIERT 1942 | ERMORDET IN | THERESIENSTADT
31675 Bückeburg Dammstraße 17
31675 Bückeburg Schulstraße 1
31675 Bückeburg Schulstraße 1
31675 Bückeburg Schulstraße 1
HIER WOHNTE | ADOLF WERTHEIM | JG. 1886 | DEPORTIERT | GHETTO RIGA | ERMORDET 1941
31675 Bückeburg Lange Straße 15
HIER WOHNTE | ELISE WERTHEIM | JG. 1896 | FLUCHT IN DEN TOD | HANNOVER 1939
31675 Bückeburg Lange Straße 15
HIER WOHNTE | GERTRUD WERTHEIM | JG. 1921 | FLUCHT 1939 | ÜBERLEBT IN | SCHOTTLAND
31675 Bückeburg, Lange Straße 15
HIER WOHNTE | HELENE WINKELMANN | GEB. CULP | JG. 1889 | DEPORTIERT 1945 | THERESIENSTADT | BEFREIT / ÜBERLEBT
31675 Bückeburg, Fürst-Ernst-Straße 35
KARL WIEHE | JG. 1882 | BÜRGERMEISTER | 1912 - 1935 | AMTSENTHEBUNG | 1935 VON | NAZIS
31675 Bückeburg Marktplatz / Rathaus
FÜR DIE | UNGENANNTEN | 1933 - 1945 | SIE HABEN | LEBEN GERETTET
31675 Bückeburg Marktplatz / Rathaus
Synagoge
Bückeburg, Ehemalige Synagoge: Am 29.8.1866 wurde die Synagoge im Beisein der fürstlichen Regierung in der Bahnhofstraße 33 eingeweiht und diente bis zum Judenpogrom im November 1938 als jüdisches Gotteshaus. Nach dem Krieg erwarben die Zeugen Jehovas 1954 das Gebäude, denn eine jüdische Gemeinde Bückeburgs existierte nicht mehr. 1997 gelang es einer Bückeburger Schülergruppe, eine Gedenktafel an der ehemaligen Synagoge anzubringen. Der Text der Tafel lautet: Dieses Gebäude diente von seiner Erbauung 1866 bis zum bis zum 9.11.1938 als Synagoge
31675 Bückeburg Bahnhofstr. 33
keine Angabe
Bückeburg Bahnhofstr. 33
Widerstand
Bückeburg Widerstandskämpfer Kurt von Plettenberg: In der Hofapotheke am Marktplatz kam Kurt Freiherr von Plettenberg am 31. Januar 1891 zur Welt. Er war ein deutscher Forstmann, Offizier und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Als Hofkammerpräsident der Gesamtvermögensverwaltung im ehemaligen Fürstenhaus Schaumburg-Lippe und ab 1941 als Generalbevollmächtigter im vorigen preußischen Königshaus bekleidete er hochrangige berufliche Ämter. Am 3. März 1945 wurde Kurt von Plettenberg auf seinem damaligen Wohnsitz in Potsdam verhaftet und in das Berliner Gestapo-Gefängnis in der Prinz-Albrecht-Straße überführt. Auf dem Weg zu einem Verhör schlug er am 10. März 1945 einen Bewacher nieder und stürzte sich aus dem dritten Stock in den Tod, um seine Mitwisser im Widerstand zu schützen. Vor der Gedenktafel am Gebäude der Hofapotheke, die am 28. April 1985 eingeweiht wurde, findet alljährlich zum 20.Juli, dem Tag des gescheiterten Stauffenberg-Attentats von 1944, eine Gedenkfeier statt. Die Inschrift der Tafel lautet: Zum Gedenken an Kurt Freiherr v. Plettenberg, *31.1.1891 in diesem Haus, +10.3.1945 in Berlin, als Opfer des 20.Juli 1944, Joh.Ev.15 V.13
31675 Bückeburg Hofapotheke Marktplatz 5
keine Angabe
31675 Bückeburg Hofapotheke Marktplatz 5 – am Haus ist neben dem Eingang die Gedenktafel angebracht.
Zwangsarbeiter
Bückeburg Gedenkstein und Grabstätte für Zwangsarbeiter des Steinbruchs Steinbergen: Die Grabstätte auf dem evangelisch-reformierten Friedhof an der Friedrich-Bach-Straße erinnert an 35 osteuropäische Zwangsarbeiter aus dem Steinbruch Steinbergen, die zwischen 1943 und 1945 ums Leben kamen. Der Pächter des Steinbruchs hatte 1943 einen Großauftrag für das geplante Kohlekraftwerk in Lahde erhalten und bezog dafür Zwangsarbeiter aus dem „Arbeitserziehungslager“ Lahde. Die toten Zwangsarbeiter wurden zunächst auf dem Steinbruchsgelände verscharrt und erst 1953 auf diesen Friedhof feierlich umgebettet. Das jüngste Opfer, Wassili Grebenink, war erst 15 Jahre alt. Inzwischen informiert eine Tafel an der Grabstätte über das Schicksal dieser Zwangsarbeiter. Seit dem Jahr 2000 befindet sich im Steinbruch ein Mahnmal für die dort ums Leben gekommenen Zwangsarbeiter.
31675 Bückeburg Ev.-ref. Friedhof Friedrich-Bach-Strasse 14b
keine Angabe
Auf dem evangelisch-reformierten Friedhof an der Friedrich-Bach-Straße in Bückeburg. Der reformierte Friedhof liegt gegenüber dem Haus Friedrich-Bach-Strasse 14b. Den Gedenkstein findet man auf dem Friedhof vom Hauptausgang aus im linken Bereich zur Bahnlinie hin – letzter Weg an der Seite.